Unerwarteter Ruhetag – Auto in Reperatur

Tja wie das so manchmal ist…unsere Busetta hat die Rückfahrt von der Küste leider nicht überstanden, musste abgeschleppt werden…So hat sich unser Familienausflug um einen Tag verschoben.

Während Eckus mit Neffe zur Reperatur waren haben wir es uns im Haus nochmal gemütlich gemacht.

In Kolumbien wird wirklich alles noch repariert, da werden Motoren aus- und wieder eingebaut, Lichtmaschinen werden repariert…und so manch anderes, war für Eckus als Mechaniker ein interessanter Ausflug.

Auto wurde nicht nur repariert sondern auch gleich aufgehübscht…manchmal wurde zu fünft dran gearbeitet
Kurz noch die Felgen versilbert 😉
irgendwas an der nicht mehr intakten Klimaanlage wurde überprüft…und auch repariert

Leider ist auch der Motor etwas schwächlich, das wird aber zu einem späteren Zeitpunkt repariert, da wir das Auto morgen brauchen.

Wir haben solange die Zeit mit Warten verbringen müssen 😉

😉
Wasserballmatch

Abends war dann endlich die Familie fast komplett, mit meinen Neffen und meiner Schwester, frisch aus Deutschland zurück, hatten wir einen sehr netten Grillabend.

Morgen früh um 5 fahren wir alle gemeinsam in den Dschungel nach Sabaletas um in einem Fluss zu baden.

War das schön …heute nur entspannt

Es gibt nix zu erzählen, heute war extrem-chillen angesagt 🙂

Habe nur geschrieben, im Pool gebadet, nebenbei ein wenig Wäsche gewaschen und endlich alle Eindrücke der letzten Zeit verarbeitet.

Ach – ist das Leben doch schön!

Ein wenig Kultur darf es dann doch sein

Wir haben die Nacht wieder im „Zanahoria“ verbracht, diesemal war der „Private-Room“ frei, wir haben das schönsten Zimmer im Hostel bekommen, mit eigenem Bad und schönen Betten…Danke Dani 🙂

Nach lecker Frühstück sind Eckus und ich los um uns das Archäologische-  und das Goldmuseum anzuschauen.

Imposante Persönlichkeiten 😉 will euch nicht mit weiteren Bildern langweilen

Auch das Goldmuseum war ganz nett, natürlich nicht mit dem Museo de Oro in Bogota zu vergleichen, aber genau richtig damit das Interesse bis zum Schluss ausreicht 🙂

Schön dargestellt, wie reich bestückt die Ureinwohner waren …und was für unermessliche Reichtümer die Spanier aus dem Land geschafft haben.

Aber das Schönste für mich an unserem kleinen Stadtrundgang war die Streetart im alten Stadtteil  San Antonio in Cali.

Das muss ich euch echt zeigen…tolle Künstler sind da unterwegs, die Häuserfassaden hatten mich schon das letzte mal so fasziniert, diesmal habe ich extra danach gesucht.

…erstreckt sich über knapp 10 m

Todos tenemos derecho …alle haben wir Rechte

 

… den Buchladen erkennt man erst auf den zweiten Blick als Malerei

Wunderbar!

Aber auch das gehört zum Stadtbild und möchte ich euch nicht vorenthalten

Das Wichtigste wird geschützt …

Am Nachmittag fahren wir mit Dani in den Süden, um Morgen den Tag in völliger Ruhe in der Villa zu verbringen.

 

Der Roadtrip endet – mit einem Flug zurück nach Cali (Tag 15)

Tag 15

Sodele, heute nochmal ein Tag mit vielen Fahrstunden…

Dazu muss ich noch kurz was sagen: Wir sind wirklich sehr viel im Auto gesessen, haben uns wie jedes Mal zu viel vorgenommen für die kurze Zeit die uns zur Verfügung steht, aber ich habe mich beim Fahren nie gelangweilt oder gar mal ein Nickerchen gemacht. Es gab immer so viel zu sehen und ich habe alles aufgesaugt wie ein Schwamm …dieses Land fasziniert mich!

Heute geht´s immer entlang der Küste (traumhaft), von Santa Marta über Baranquilla nach Cartagena zum Flughafen. (gibt nicht so viele Bilder heute von der Fahrt)

In Santa Marta sammeln wir ein weiteres Familienmitglied der Familie Winter/Salazar ein, den Stiefsohn meiner Schwester, Adalberto. Er begleitet uns nach Cartagena und sorgt dafür, dass das Auto wieder nach Cali gefahren wird.

Die Verbindung wischen Santa Marta und Baranquilla ist eine schmale Landbrücke, hier leben die Fischer und auch hier wieder alles voller Müll!

Kolumbien ist wirklich ein wunderbares mit Reichtümern gesegnetes Land, aber es ist mir auch ein Anliegen auf Missstände, Armut und Bildungsschwächen hinzuweisen. Hier müsste niemand Hunger leiden…

…wieder mal eine komplett andere Landschaft

Die Reise endet mit dem Rückflug nach Cali, wir haben noch knapp eine Woche, die wir teilweise noch mit unserer Familie verbringen werden.

„Das Blut floss in Strömen, wie die rötlichen Schlammfluten, die von den Bergen herabschossen. In Kolumbien sagt man, dass Gott das Land mit solcher Schönheit und allen erdenklichen Reichtümern ausgestattet habe, dass es dem Rest der Welt gegenüber ungerecht war; zum Ausgleich bevölkerte er es mit der übelsten Sorte Menschen..“
– MARK BOWDEN: KILLING PABLO

Ein Zitat, des Schriftstellers, bei dem es um die Drogen-Kartelle und die politische Situation in seinem Buch über Pablo Escobar geht.

Wir haben die Bewohner, vor allem im Hochland, als überaus freundlich, offen und immer hilfsbereit kennengelernt. Angst oder Unwohlsein gab es auf dieser Reise nicht.

Möchte noch erwähnen, dass sich Eckus mühevoll mit dem Kartenmaterial auseinandergesetzt hat, ich hätte das nicht so toll hinbekommen 😉

Auch fast alle Bilder hat Eckus mit seiner Handykamera gemacht, die Motivauswahl haben wir oft gemeinsam besprochen, wenn ich wusste über was ich schreiben möchte.

 

 

 

 

 

Raus ins Grüne (Tag 14)

Tag  14

Heute ist wieder Reisetag, leider müssen wir ca. 300 km wieder auf der gleichen Strecke zurückfahren. Das heißt 2 Stunden Piste raus aus der Guajira und nochmals einige Stunden weiter an der Küste entlang, denn im noch einige Stunden entfernten Cartagena werden wir morgen unser Flugzeug nach Cali besteigen und unseren Roadtrip beenden.

Die ersten Stunden gibt es keine neuen Eindrücke, das hab ich ja schon alles dokumentiert…eine Sache, die mich doch sehr bewegt hat muss ich noch erwähnen…

…diesem schrecklichen Jeep mussten wir eine ganze Zeit hinterher fahren…es gab lange keine Möglichkeit zum Überholen. Das war sehr traurig für mich, denn die Ziegen haben noch gelebt…

Wir verlassen nun die Guajira und fahren wieder Richtung Palomino und weiter. Schnell wird uns klar, dass wir es heute nicht bis Cartagena schaffen werden, und wir uns eine Zwischenübernachtung suchen müssen. (Das heißt für uns auch, dass wir die schönen Karibikstadt dieses mal nicht besuchen können – keine Zeit

Die Landschaft verändert sich jetzt schnell, und nach kürzester Zeit haben wir die Wüstenregion verlassen und befinden uns im saftigen Grün. An der Küste wachsen nun die klassischen Kokospalmen, Bananenplantagen gibt es üppig, Papayas, Zitrusfrüchte und vieles mehr. Ein Paradies.

Wir befinden uns nun fast auf der Höhe der berühmten Nationalpark „Parque de Tayrona“, (15 000 ha) der für einen Monat für jedermann geschlossen war. Wir kennen den Park schon, es ist dort wirklich fantastisch schön, keine Autos sind zugelassen, die Vegetation üppig und hier sind die aller schönsten Strände, feinster weißer Sand, Palmen, das Wasser türkis und das Hinterland üppig bewachsen.

Warum war der Park geschlossen?

Die dort lebenden Indios baten die Regierung um eine Sperrung, um den Park spirituell zu reinigen. Hintergrund ist, dass es 2016 drei große Stürme gab, üblicherweise wird die Gegend nur einmal pro Jahr heimgesucht. Die Kogi sind davon überzeugt dass es an den vielen Besuchern liegt.

Auf der Suche nach einer Übernachtungsmöglichkeit sind wir auch mal eine Piste in Richtung Meer abgebogen…und voilá

…top Strand
…schattige Hängeplätze
gepflegte Cabanas

…aber nix für unseren Geldbeutel (Schluchz)…Eigentlich für umgerechnet 50 Euro p. P.  nicht sooo viel, aber wir waren schon spät dran und brauchten nur einen Schlafplatz um morgens gleich weiter zu fahren…wir hätten es nicht nutzen können (habs trotzdem versucht, konnte aber die Sparfüchse nicht überzeugen 😉 )

ABER…

nach weiteren Bemühungen habe wir dann doch ein für uns passendes Paradies gefunden. (Freu)

wird schon langsam dunkel, aber hier konnten wir für 8 Euro bequem im Zelt direkt am Meer schlafen

 

Blick aus dem Schlafzimmerfenster 🙂
Liebevoll bemalte Klotüren, Eckus hat sie morgens aus lauter Verzweiflung fotografiert, weil sie sooo lange besetzt waren…(hahaha da waren wohl auch welche drauf, die was lesen müssen)

 

Cabo de la Vela – Was für ein Ort am A…der Welt (Tag 13)

Tag 13

Also, glücklicherweise hat mein Darm sich über Nacht etwas beruhigt, und so konnte ich diesen doch etwas unwirklichen Ort genießen.

Erstmal ne Hängematte aufgehängt und gemächlich hier mal ankommen 😉

Ohh wie haben wir uns das verdient, Schatten, ein leichtes schaukeln und wirklich ein spiegelglattes Meer, angenehm temperiert und immer eine laue Brise.

Strandgeschehen:

Tatsächlich, bei Tageslicht kommen schon die ersten Kitesurfer …das muss hier wirklich ein Paradies sein….wenn man diese Sportart beherrscht. Es gibt mächtig Wind, das Meer liegt geschützt in einer Bucht, so dass es trotz Wind keine Wellen gibt und es ist fantastisch zuzuschauen wenn die coolen Jungs 10 Meter hoch über dem Wasser fliegen, um dann, nach der ein oder anderen Piruette, elegant im Wasser zu landen…WOW
Häkelnde Wayuufrauen
…ohne Worte…ich denke diese Ruhe könnt auch ihr spüren 😉

…doch was ist denn das????
Also echt, nach dieser Fahrt hierher konnte ich mir es nicht vorstellen, aber die Oberschicht Kolumbiens erkennt diesen Gegensatz wohl nicht…oder es ist egal…mit Getöse heizen die mit diesen Quads durch die Wüste und am Strand entlang, die Jungs meinten beide sie wären bei Mad Max gelandet…
50 Meter weiter sitzen die Wayuufrauen im spärlichen Schatten und häkeln wie verrückt ihre Taschen, mit denen sie wohl mittlerweile gutes Geld verdienen.
Farbenfroh sind die Taschen, und sind sie gut gemacht, häkelt man ca. eine Woche daran…kosten ca. 17 Euro
Die Gesichter der Frauen sind mit brauner Erdmaske bedeckt, optimaler Sonnenschutz
…könnte wohl auch Afrika sein..

Nach einem wohl eher ruhigen Vormittag 😉 konnten wir uns dann doch noch aus der Hängematte schälen und einen kleinen Ausflug zum eigentlichen Cabo angehen.

Kurz nochmal das Auto gestartet und ein paar Kilometer Piste durchpflügt, kleiner Spaziergang in gnadenloser Sonne (man muß hier höllisch aufpassen, der Wind täuscht über die eigentliche Sonnenstrahlung hinweg) um dann eine wunderbare Aussicht zu genießen. (Also ich empfand es so, da dies für mich schon alles sehr fremd ist).

Hier in der Trockenheit, wo sich die verschiedensten Braun- und Ockertöne abwechseln, fühlt man sich irgendwie klein und der Natur ausgesetzt
Nicht wirklich heimelig, aber ich fand es toll…hier wurde früher nach Perlen getaucht, teilweise wurden die Wayuus zur Sklavenarbeit gezwungen…hatten wohl noch nie ein leichtes Leben 🙁
…mehr als eine leichte Brise weht hier oben

Am späten Nachmittag noch ein kleiner Ausflug durch die „Stadt“

So ungefähr das Zentrum…
…dem Verfall preisgegeben

Die kurze Abenddämmerung nochmals aus der Sicht der Hängematte

So eine tolle Stimmung…

 

…fast schon kitschig 🙂

Und schon morgen müssen wir diesen Ort wieder verlassen (Schluchz)…irgendwie komme ich mir vor wie auf der Flucht, der nächste Trip muss unbedingt großzügiger geplant werden!!!

 

Die Guajira, der nordöstlichste Zipfel Kolumbiens und (fast) alles Wüste (Tag 12)

Tag 12

Tatsächlich hatten wir hier überhaupt kein Netz, von meinem Handy aus war nur noch ein Notruf möglich….war irgendwie auch mal schön, obwohl ich mein allabendliches Schreiben schon vermisst habe.

Also vorab schon mal…die Guajira ist landschaftlich und kulturell  nicht so ohne weiteres mit dem restlichen Kolumbien in Verbindung zu bringen. Hier leben die Wayuu, ursprünglich hat sich diese indigene Bevölkerung  von der Jagd und dem Fischfang ernährt, heute halten sie ihr eigenes Vieh oder arbeiten auch im größten Kohlekonzern Kolumbiens.

Hierzu gibt es eigens einen Schienenverkehr, mit dem, in gefühlten kilometerlangen Güterzügen, die Kohle abtransportiert wird.
Die Waggons reichen tatsächlich bis zum Horizont.. und weiter

Die Wayuu werden immer weiter aus ihrem Lebensraum verdrängt, bewaffnete Gruppen bedrohen die Familien, das Gebiet ist u.a. wichtig für den Drogenhandel wegen der Nähe zu Venezuela.

Die Wayuu leben unter extremen Umständen, Trinkwasser ist rar und kostbar, und es hat mich schon ziemlich berührt wie ärmlich hier gelebt wird.

Wir waren vorbereitet und haben viel Trinkwasser und ein paar Süßigkeiten für die Kinder mitgenommen.

Den ganzen Tag waren wir unterwegs (schwitz) – hier nun unsere Eindrücke:

Karneval ist hier groß angesagt,  an der Karibikküste in Barranquilla ist nach Rio der berühmteste Umzug. Auch hier auf dem Land wird mächtig gefeiert, man bewirft sich mit Mehl, den Hintergrund habe ich jetzt nicht genauer recherchiert. Man wird auf jeden Fall immer wieder durch Straßensperren mit Seilen gestoppt und muss Wegezoll zahlen (in unserem Fall waren das Lutscher) 🙂
war eigentlich sehr lustig anzuschauen

Rechtzeitig haben wir bemerkt dass wir kaum noch Luft im Reifen haben, in Uribia, der Hauptstadt der Indios, haben wir diesen reparieren lassen, danach hat die Piste begonnen.

Nicht gerade sehr vertrauenerweckend 😉
…aber ich kann euch beruhigen es war perfekt repariert 🙂
Hier in dieser Stadt gibt es extrem viele Rikschas…
…bei jeder Ansiedlung ist es erschreckend wie viele Plastiktüten hier herumliegen…ein echter Schock für uns, höchste Zeit dass die aus dem Verkehr gezogen werden. Hier herrscht immer Wind, die Tüten werden überall verteilt und bleiben im staubigen Gestrüpp hängen…ganz schlimm 🙁

Weiter geht die Fahrt, die Straße ist holprig und staubig, und doch sehr übersichtlich 😉

Je weiter wir in das Gebiet der Wayuu vordringen umso trockener wird es
Kinder die aus dem Gebüsch heraus gerannt kommen, sobald sich ein Fahrzeug nähert (es sind nicht viele) hier bedankt sich der Junge ganz wohlerzogen.
So ein schönes Lachen…ich bin immer sehr berührt
…manchmal ist es auch wirklich bittend…und immer sind da ganz viele Kinder
…aber solange wir etwas zu verteilen hatten, haben wir angehalten und uns über die Freude gefreut.
Schon bisschen trostlos…
Kleines Toilettenpäuschen…aber wo?
das ist eine Typische Behausung einer Großfamilie, die Wayuus leben in Bigamie, es sind immer unwahrscheinlich viele Kinder und Frauen.

Unser eigentliches Ziel heute ist Cabo de la Vela, ein Ort von dem man sagt dass es hier auch schon Tourismus geben soll, anscheinend hat man hier früher nach Perlen getaucht, und heute ist es ein Kitesurfer-Paradies …hmmm wir können uns das irgendwie gar nicht so richtig vorstellen, seit knapp 2 Stunden sind wir nun in dieser für uns wirklich befremdlichen Gegend unterwegs…was uns da wohl wieder erwartet???

Es wir schon wieder mal fast dunkel als wir ankommen, man sieht nicht mehr viel, aber das Hostel in dem wir unterkommen ist erstaunlich gut eingerichtet.

Ich bin leider etwas ausgebremst an diesem Abend, ist nun doch meine Darmflora etwas belastet 😉

 

Palomino, hier treffen Welten aufeinander (Tag 11)

 

Tag 11

Palomino,  ein kleines eher unscheinbares Dorf, gelegen an dem gleichnahmigen Fluss  erlebt auch im Monent einen unglaublichen wirtschaftlichen Aufschwung und hier bin ich mir wirklich nicht sicher ob das diesem Dorf gut tut…

Ursprünglich sicher eine Ansiedlung am Fluss wegen des wichtigen Süßwassers ist es auf dem Weg sich zu einem richtigen Touristenort zu entwickeln.

War es früher eher ein Wochenendausflug für kolumbianische Touristen  an die Küste,  so gibt es heute jede Menge Hostels, Hotels und Campingmöglichkeiten.

Hier treffen reiche und arme Kolumbianer aufeinander, Traveller mit riesigen Rucksäcken laufen die ca. 1 km lange staubige Piste entlang zum Meer,  auf der Suche nach der passenden Unterkunft. Und dann gibts noch die richtigen Hippies, die mit gigantisch aufgetürmten wilden Rastalocken ihre Schmuckständchen aufgebaut haben…. es gibt also auch hier viel zu sehen.

Traditioelles Handwerk… gehäkelte Taschen
Jeder versucht hier sein Geld zu verdienen
…. es wir viel gebaut
…manch einer ist schon an den Grundmauern finanziell gescheitert
Vor den feinen Hotels stehe kolumianische Luxusfahrzeuge… heute ist Samstag da ist richtig was los
Freaks versuchen ihren Unterhalt zu verdienen
Viele Kolumbianer sind am Wochenende hier
schon ganz hübsch, aber ich weiß es gibt schönere Strände…
wir sind hier mit unserem Campingbus untergekommen
die Auswahl fällt nicht leicht
Die einheimischen Jugendlichen lieben Billard, der „Salon“ ist im kleinsten Dorf vorhanden und hier wird gefeiert…man bleibt unter sich

Von hier gehts weiter in die Provinz Guajira, es ist die nordöstlichste Provinz, grenzt an Venezuela und ist wohl auch die ärmste Region. Hier werden uns Wüste und die Indios Wayuu erwarten. Wir sind schon sehr gespannt ….ich denke die nächsten Tage wird es keine Möglichkeit geben den Blog zu pflegen….bis dann 😉

 

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Minca, und leider geht die Reise schon wieder weiter (Tag 10)

Tag 10

Wo sind wir hier eigentlich geografisch? …Minca liegt am Fuße der Sierra Nevada de Santa Marta. Der höchste Berg hier ist der berühmte Pico Colon, vulkanisch und mit seinen 5755 m richtig hoch, wenn man bedenkt dass er grad mal 40 km von der karibischen Küste entfernt ist. Entdeckt wurde er übrigens erst 1939, das liegt wohl daran, dass das Gelände extrem unzugänglich ist…übrigens bis heute sind manche Gegenden nicht zu erreichen, der Dschungel ist hier extrem dicht, und ohne Führer auch sonst nicht ganz ungefährlich, da hier wohl riesige Flächen mit Cannabis existieren, und die wahrscheinlich sehr gut bewacht werden 😉

Die Sierra Nevada ist ein Nationalpark, und wird noch von Indios bewohnt, die hier auch oft das Wegerecht verweigern. Am meisten verbreitet ist wohl der Stamm der Kogi.

Auch hier in der Nachbarschaft von Minca leben Kogi in ihrer kleinen Siedlung

Wenn ihr mehr wissen wollt, und vielleicht auch etwas fundierter, müsst ihr bei Wikipedia nachschauen…ist eine echt spannende wunderschöne Ecke hier.

Wir haben definitiv schon wieder zu wenig Zeit für diese wunderbare Land !

Heute Morgen sind wir tatsächlich schon um 7 Uhr losgezogen, um zu einem Wasserfall zu wandern, der tagsüber völlig überfüllt ist mit Travellern…da diese in der Regel nicht ganz so früh fit sind hatten wir tatsächlich den Platz alleine für uns.

Bushaltestelle, Informationsaustausch, Kulinarisches, Mopedtaxi….alles auf einem Platz…hier ist zu jeder Tageszeit was los und wir trinken erstmal einen Kaffee und essen eine Empanada (gefüllte Teigtasche)
Alles immer frisch zubereitet…wir genießen das Essen und bisher hat noch keiner was am Magen…toi toi toi
Karsten hat sich gleich noch was deftiges fürs Frühstück mitgenommen….
Beim Frühstück kam dann auch die Sonne ins Tal… 🙂

Sind dann auch recht schnell weiter, Karsten zurück nach Minca und wir sind noch 1,5 Std weiter nach oben zu einer kleinen aber feinen Kaffeefinka.Seit 125 Jahren wird hier im Familienbetrieb Kaffe angebaut und für den Export weiterverarbeitet. Seit zweiter Generation wird die Plantage von der deutschen Familie Weber geführt, ursprünglich gebaut wurde sie 1892 von Engländern.

Das Interessante an dieser Produktion ist dass alles noch wie vor über 100 Jahren bearbeitet wird…und auch noch so aussieht 🙂

Strom wird durch Wasserkraft gewonnen…alles ist mechanisch, Eckus war sehr interessiert, aber auch ich fühlte mich wie im letzten Jahrhundert.

Das Herzstück…ich glaub das war die Turbine? hmm….auf jeden Fall wenn der kaputt ist geht nix mehr 😉
Hier wird der Kaffee getrocknet
Ob das noch funktioniert weiß ich nicht 😉
War wirklich sehr informativ…
Kleine Keimlinge der Kaffeepflanze, die ersten Früchte kann man nach drei Jahren ernten

Zurück sind wir dann nicht mehr gelaufen, haben Mopedtaxis genommen und die Rückfahrt sehr genossen.

So,  jetzt haben wir halb drei, wir packen jetzt unsere Sachen zusammenn, und fahren weiter…jetzt gehts wirklich an die Küste, wollen jetzt endlich mal baden.

Wann ich das nächste Mal schreiben kann weiss ich noch nicht, kann sein es ist jetzt mal ein Tag oder so Funkstille

Minca, Wasserfälle und jede Menge Traveller (Tag 9)

Tag 9

Haben wunderbar geschlafen, die Nacht war erstaunlich frisch….

Ziemlich entspannte Lage…ein provisorischer Campingplatz. …möglicherweise in spätestens zwei Jahren ein Offizieller
Gleich gegenüber nettes traditionelles Restaurant mit leckeren Arepas und Rührei und Maracujasaft

Haben uns von Mopeds 20 minuten hoch in die Berge zu einer kleinen Kaffee und Kakao-Finka fahren lassen. Dort haben wir eine ganz nette Einführung in die Geschichte des Kakaos, den Anbau und die Weiterverarbeitung bekommen. Zum Abschluss gabs noch eine Schokoladenmaske…

Im Moment würde ich Minca und das Umland hier noch als sanften Tourismus mit viel Charme bezeichnen, aber es lässt sich jetzt schon erahnen wie es hier einmal boomen wird. Überall werden Finkas zu Hostels umgebaut, und man hört hier schon sehr viele verschiedene Sprachen…

War nicht leicht für das Moped, und da war die Straße noch halbwegs befestigt 😉
Von der Blüte bis zur reifen Frucht dauert es 6 Monate, die Befruchtung findet ausschließlich über den Wind statt, die Blüte duftet nicht und verwelkt nach 48 Stunden

Haben wirklich einiges Interessantes über Kakao erfahren…

… z.B. dass man tolle Verjüngungsmasken damit herstellen kann, ich schwörs euch, meine Haut war danach samtweich 😉
Der Tukan wohnt seit einer Verletzung bei der Familie…toller Vogel…es gibt drei Arten von Tukanen, dieser gehört zu größten Gattung (Name hab ich vergessen)

 

Den Weg zurück zum Dorf haben wir zu Fuß zurückgelegt…ging nur bergab (hahaha)…aber es ist hier gnadenlos heiß man sucht praktisch immer den Schatten
Aber auch hier, wo durch den Tourismus echt Geld fließt, gibt es einen Teil der Bevölkerung, der nicht davon provitieren wird…aber die Kinder waren gut drauf und hatten Spass im Spiel. Wer sich über die Leitungen wundert, dass ist die Wasserversorgung der Häuser. die an diesem kleinen Bach wohnen, mit einer Pumpe wird das Wasser so verteilt
Auch unser Nachmittagsessen haben wir ab von der Hauptstraße in unserem mittlerweile Lieblingslokal zu uns genommen. Man beachte die Raumbepflanzung, das ist eine Cannabispflanze die schon reichlich Blüten ansetzen konnte… 😉
So, frisch geduscht noch ein (paar) Absacker, dann gehts ins Bett, denn morgen starten wir im Morgengrauen, um einen Wasserfall zu genießen bevor die ganzen Jungtraveller den Platz erobern