Das Andendorf Silvia im Gebiet der Guambianos

Das Dorf selber ist recht unscheinbar (ich möchte es fast als häßlich bezeichnen), der Grund warum es gerne besucht wird ist der wöchentliche Markttag, an dem aus einem großen Gebiet die Guambianos von ihren Finkas kommen und ihren Geschäften nachgehen. Die Guambianos sind Indios, die sehr traditionell gekleidet sind und es auch sonst mit ihrer Traditionen streng halten. In dem Gebiet leben ca. 20000 Indios, und früher war es auch so, dass eine Ehe mit nicht Guambianos unmöglich war. Das hatte zur Folge dass es auch Inzuchtprobleme gab. Heute können sie sich den Einflüssen der modernen Gesellschaft kaum mehr entziehen, und das Traditionelle vermischt sich mit der Moderne. Die Guambianos mögen nicht fotografiert werden, wir haben das respektiert und nur Bilder aus der Ferne oder von hinten.
Leider waren wir nicht am Marktag (Dienstag) da und haben den Ort eher verschlafen erlebt.
Aber wir waren auch da um die schöne Gegend zu genießen und haben uns am Nachmittag gleich aufgemacht.

Zufällig hatten die beiden Guambianos Frauen kurzzeitig den gleichen Weg
Unser Ziel war der „Lago de Margaritas“, unweit vom Dorf. seinen Namen verdankt er den vielen Margariten die auf den umliegenden Wiesen wachsen (hier wohl eher eine Seltenheit).
Hier mit kleiner Wildbiene 🙂

Es war schon spät als wir ins Dorf kamen, und so sind wir noch gemütlich eine Forelle essen gegangen, und das wars für diesen Tag.
Die Guambianos leben vom Ackerbau (sehr mühsam), Rinder- und Forellenzucht und verstehen sich auch auf schöne Handarbeiten aus Wolle.
Für den nächsten Tag war ein Ausritt geplant um die Gegend etwas genauer anzuschauen.

Caballera y caballero 😉

Vor ab, es hat uns großen Spass gemacht, und wir haben es sehr genossen. Allerdings konnte ich mir danach nicht mehr vorstellen wie wir es damals, den ganzen Tag, über Wochen, auf dem Pferderücken ausgehalten haben 🙂

Wir haben das Dorf verlassen und wollten in das Indioreservat reiten. Die Indios haben kein eigenes Dorf, sie wohnen verstreut über die Hänge und bearbeiten dort ihre Felder.
Da wir aus dem Heckengäu kommen, sind uns gleich die Hecken hier aufgefallen. aber im Gegensatz zu unseren Hecken die durch Steinhaufen entstanden sind, handelt es sich hier durch Zäune entstandene Hecken. Die Zaunpfähle sind aus frischen Ästen. Durch die fruchtbare Erde und genügend Regen treiben sie aus und so entstehen natürliche Begrenzungen.
wie in alten Zeiten…nicht ganz 😉
auf dem Rückweg war ganz schön was los auf der Piste
Den restlichen Sonntagnachmittag haben wir gechillt im Park verbracht und sind einfach nur dagewesen und haben die Stimmung genossen.

Schön wenn man einfach Zeit hat und sich nicht gehetzt fühlt.

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