Nachtrag: Otavalo–Indiomarkt

Was für ein Glück wir haben, ohne es geplant zu haben sind wir am Samstag hier in Otavalo, Samstag ist Markttag 🙂
Aber bevor wir den Markt besuchen können, gibt es zwei Dinge zu erledigen. Erstens brauchen wir einen Bus, der uns in die Stadt bringt (unser Domizil liegt etwas außerhalb) und zweitens müssen wir eine Zahnarztpraxis aufsuchen, Karsten hat ein Stück Zahn verloren ?.
Wie schön, dass gleich als wir die Strasse erreichen ein Bus ankommt. Wir halten ihn an und unsere Frage ob er in die Stadt fährt, bejaht der Fahrer.
Eine gute halbe Stunde später fährt der Bus wieder an der gleichen Stelle vorbei an der wir eingestiegen sind…er hatte nicht erwähnt, dass er eine kleine Runde fährt, da im nächstgelegenen Dorf heute auch Markttag ist?.

Aber die kleine Rundfahrt hat sich gelohnt!
Wir haben uns im Bus köstlich amüsiert, immer mehr Indios steigen ein, Hühner, Säcke voll mit Getreide, Gemüse, Meerschweinchen und alles was man so benötigt über die Woche wird geladen und verstaut.

Alles m,ögliche wird auf den Rücken geschnallt, und meist sind es die Frauen, die das alles schleppen

Wir haben uns ganz angeregt mit zwei Indiofrauen unterhalten, die nicht so ganz verstehen wollten warum wir keine Meerschweinchen mögen, die seinen auf dem Grill ganz lecker, und auch so eine Art Gulasch ließe sich super zubereiten.

„Das wäre ja nicht wie bei den Chinesen, die würden ja alles essen, sogar Katzen“ – wir waren amüsiert

Worauf mein Sitznachbar, ungefähr doppelt so alt und halb so groß wie ich, ganz stolz seinen Sack öffnet und uns seine Errungenschaft zeigt.

Worauf die Indiofrau meint ihre drei im Sack wären nicht so groß, wo er den das gefunden hätte ??

hmm…hat nicht mehr lange zu leben?

Also wie so oft, passieren die nettesten Begegnungen immer dann, wenn man nicht damit rechnet, wir haben wieder viele Eindrücke gesammelt und nette Erfahrungen gemacht.

Endlich in Otavalo-City angekommen (wir sind ziemlich irritiert, denn dieser Ort ist sooo gewachsen, wir kennen uns nicht mehr aus) erledigen wir gleich Punkt zwei.

Karsten hat sich im Internet eine schöne Praxis ausgesucht, und tatsächlich wurden gleich zwei Zähne zu seiner vollen Zufriedenheit – und günstig – gerichtet.

So, nun aber zum Markt:
Da lässt sich nicht viel erzählen, man kann viel Nützliches und noch viel mehr Scheiß erstehen. Die Atmosphäre mag ich grundsätzlich schon, und so lasse ich mich treiben und schaue.

Alles so schön bunt hier…
Man hat Wünsche und diskutiert
?
Die Schrumpfköpfe sind wohl nicht echt ?, sie werden wohl aus Ziegenleder gebastelt…aber für was???
Die traditionellen Garküchen sind gut besucht…
Manch ein Händler ist offensichtlich gelangweilt

Es gibt sehr viel zu schauen, und man ist ganz erschlagen von den vielen Eindrücken, Gerüchen und der Geräuschkulisse. Aber das Leben hier ist so lebendig – wunderbar.

Zurück haben wir den direkten Bus erwischt 😉

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