Ja, wo genau sind wir hier denn nun? Wir befinden uns hier im Uramba Bahía Málaga Nationalpark, an der Pazifikküste.
Von Buenaventura, der Hafenstadt sind wir ca. eine Stunde Bootsfahrt entfernt, hier gibt es diese drei Küstendörfer, nördlich erstreckt sich kilometerlang undurchdringlicher Dschungel: das Department del Chocó
Auf einer Fläche von ca. 46.500qkm leben ca. 441.000 Einwohner, das sind pro qkm 10 Einwohner…nicht gerade viel. Weiter nördlich gibt es noch einige wichtige Siedlungen, aber die sind nur von Medellin aus mit dem Flugzeug erreichbar.
In Juanchaco gibt es eine Anlegestelle für das Schnellboot, von dort fährt man mit dem Motorrad oder einem Traktor-taxi (andere Fahrzeuge kann man hier nicht benutzen, da die Straßen dafür nicht geeignet sind) nach Ladrilleros
Insgesamt finde ich, dass das Dorf sich etwas herausputzt, das hat sicherlich auch damit etwas zu tun, dass immer mehr ausländische Touristen kommen. Früher war diese wunderbare Küste hauptsächlich von Kolumbianern besucht.
Das Hostel Casa Azul liegt ziemlich genau zwischen Ladrilleros und La Barra. Es gibt zwei Möglichkeiten dorthin zu gelangen. Bei Ebbe kann man über den Strand laufen (bei Flut geht das Meer bis zu Steilküste), oder man nimmt die Strasse, lässt sich mit dem Motorrad fahren, oder geht ca. 20 Minuten zu Fuß.
Wir benutzen wenn möglich immer den Strand 😉
Aber man muss Flut und Ebbe genau beobachten, sonst sitzt man fest oder muss über die Strasse zurück
10 Gehminuten vom Hostel über den Strand erreicht man La Barra, das abgelegenste Dörfchen von den 3 Siedlungen, danach sollte man nicht mehr weiter gehen, dort hört die Zivilisation komplett auf.
Entstanden sind dies Dörfer wohl durch die Ansiedlung der Sklaven, welche die Spanier hierher verschleppt hatten.
Auch in La Barra tut sich ein wenig, es gibt nun schon einen Zeltplatz, und das ein oder andere Restaurant/Hostel ist auch neu, oder zumindest aufgepimpt. Aber für Europäer wirkt das Dorf doch sehr befremdlich und nicht besonders einladend