Gestern Abend sind wir nach 4 Std Fahrt (ca. 200km nõrdich von Cali) hier in der Zona de cafetero in einem sehr „schnuggeligen“ ganz farbenfrohen Dorf angekommen.
Ein Aufenthalt war hier ursprünglich nicht geplant, doch nach einer Recherche im Netz habe ich erkannt in welch besonderer Gegend wir hier gelandet sind und so spontan wie wir sind bleiben wir noch eine weitere Nacht hier.
Filandia liegt mitten in der Kaffezone auf 1950m, übrigens das wichtigste Anbaugebiet Kolumbiens, hier wird nur 100% Arabica angebaut, und das hauptsächlich für den Export.
„Kaum zu glauben, dass hier der beste Kaffee der Welt angebaut wird, wenn man einmal den hier üblichen „Tinto“ an der Straßenecke getrunken hat. Der erinnert doch eher an ein Spülwasser als an Kaffee und damit er überhaupt nach etwas schmeckt wird lõffelweise Zucker eingerührt“
2011 wurde die Zona cafetero zum Weltkulturerbe erklärt, sie gilt als besonders wertvoll, da es hier sehr viele kleine Kaffeebauer gibt, die in Kombination mit dem Reservat eines Bergdschungels, mit seiner ganz besonderen Flora und Fauna, extrem schützenswert sind.
Es ist wohl eine der schönsten Gebiete Kolumbiens und die durchschnittliche Regenmenge folgt an zweiter Stelle nach dem Choco am Pazifik.
Glücklicherweise sind die Schluchten so tief und steil, dass ein Roden und Kultivieren nicht möglich ist (sonst gäbe es diesen Bergdschungel mit Sicherheit nicht mehr) und so hat sich dieser Hochland-Urwald in seiner ursprünglichen Vielfalt erhalten können.
Ich könnte noch viel erzählen, aber ich möchte nicht Langweilen, und die genauere Recherche umzusetzen ist mir im Moment zu mühsam. 😉 Mit den richtigen Schlagwörtern findet ihr bei Interesse viel zu lesen…
Nicht nur die Natur ist hier sehenswert, durch den Kaffeeanbau hat sich hier über ein Jahrhundert ein Wohlstand entwickelt der sich auch im Stadtbild zeigt. Wunderschõne in allen Farben bemalte Häuser im Kolonialstil gibt es zu sehen.
Den Vormittag nutzten wir für einen kleinen Rundgang.
Etwas außerhalb gibt es einem „Mirador“ (Aussichtsturm), den haben wir auch noch besucht, die Aussicht war etwas enttäuschend, da die Wolken heute etwas tief hängen.