So kann man sich täuschen, eigentlich wären wir jetzt schon gemütlich zuhause, leider gab es am Flughafen Cali ein kleines Chaos, weil einige Flüge nach Bogota gestrichen wurden. Unter anderem auch unserer!!! Trotz reichlichem Zeitpuffer hat es uns auf unseren Flug nach Frankfurt nicht mehr gereicht. Ziemlich entnervt hatten wir schon in Cali versucht Lufthansa telefonisch zu kontaktieren, die uns mitteilten dass wir dann wohl einen neuen Flug buchen müssten…warten würde der Flieger nicht!
NA TOLL – ein neuer Flug für 2 Personen oneway kostet ja auch nur schlappe 2000€!
In Bogota haben wir sämtliche Büros von Avianca und Lufthansa aufgesucht (wir sind den ganzen Flughafen abgelaufen) bis uns Avianca eine Bestätigung für den Flugausfall ausstellte. Mit diesem sind wir dann ins Büro zu Lufthansa – und wir konnten es kaum glauben, man hat uns ohne mit der Wimper zu zucken in den Flug für den nächsten Tag eingecheckt.
Diesen Anspruch hat man eigentlich nur wenn man die Reise komplett bucht, wir hatten den Flug von Cali nach Bogota aber erst vor einer Woche seperat gebucht und somit keinen Anspruch auf Ersatz! Da hat wohl irgendeiner nicht richtig aufgepasst ?? Uns soll’s recht sein, wir haben uns in einem schönen Hotel am Flugplatz eingecheckt und haben das tolle Zimmer mit einem noch tolleren Frühstücksbuffet sehr genossen! Bezahlt wurde es leider nicht von Avianca (schlafende Hunde wollten wir nicht wecken), aber wir haben einen super Rabatt bekommen. Nun sitzen wir in der Lobby, und warten bis es Zeit wird zum Flughafen zu gehen (Natürlich mit Hotelbus) Wenn wir tatsächlich nachher im Flieger sitzen (Eckus hat immer noch seinen Zweifel) war die Reise so eigentlich ganz entspannt.
So, nun melde ich mich tatsächlich erst wieder, falls wir aus irgend einem Grund, noch weitere Tage hier verbringen müssen ?
Nun denkt ihr sicherlich „Was ist das denn für eine Frage und warum stellt man sich diese?“ Tatsächlich habe wir nun 2 Wochen auf dem Land verbracht, und waren nur durch eine Zeltwand von der Umwelt getrennt. Man muss wissen dass die Campesinos/Bauern hier immer Hühner und leider auch Hähne ums Haus rumrennen haben. Das Krähen eines Hahnes welches bei uns womöglich als idyllisch bezeichnet wird, entwickelte sich bei unseren Übernachtungen als regelrechter Terror. Egal in welchem Landstrich, in welcher Höhe (ausgenommen Cotopaxi), relativ pünktlich um 3:30 krähte der erste Hahn! Und das war keine einmalige Sache!!! in der Regel dauerte das Krähen, oft auch mehrere Hofhähne abwechselnd, bis um ca. 7 Uhr! Ich weiß nicht wie wir es geschafft haben immer wieder einzudösen, nachdem der erste Adrenalinschub uns geweckt hatte.
Wir haben mal wieder recherchiert: wie lange so ein Hahn denn kräht. Anscheinend kräht er außer nachts, den ganzen Tag über. Es ist nur so, dass man das Krähen in Verbindung mit der Geräuschkulisse tagsüber nicht so wahr nimmt. So ein Gegockele um seine Hühner…unfassbar.
Warum mir das im Moment einfällt? Wo wir doch in Coconuco bei den heißen Quellen eine kleine Cabaña gemietet hatten!
Ansonsten war das Baden in der Nacht bei Regen wieder wunderbar. Nur leider mussten wir eine geplante Wanderung am nächstenTag wegen Dauerregen aufgeben und sind kurzentschlossen wieder nach Cali zurück.
Die nächsten zwei Tage verbringen wir hier ganz gechillt in einem echt netten, noch gut bezahlbarem Hostel im alten Stadtzentrum von Cali.
Wir müssen und seelisch auf unsere Rückreise am Freitag vorbereiten. Beide haben wir diesmal das Gefühl auch nach diesen 6 Wochen – jetzt einfach weiterreisen wäre toll!
Ich denke nicht dass noch irgendetwas Erwähnenswertes passieren wird und verabschiede mich für diesesmal.
So, jetzt habe ich ganz lange nichts geschrieben, aber es waren auch anstrengende Tage, angefüllt mit ganz vielen unterschiedlichen Eindrücken und tatsächlich hatten wir auch des öffters keinen Empfang.
Wir sind jetzt wieder in Cali/Kolumbien und ich werde versuchen die letzten Tage möglichst etwas interessant zu rekonstruieren (das kostet mich jetzt ziemlich viel Anstrengung!?)
Wie erwähnt, haben wir die heißen Quellen von Baños besucht und auch sehr genossen.
Am nächsten Morgen haben wir die Heimreise in Etappen begonnen. Wir wählten die Route über den Dschungel, die gleiche Route die wir damals mit den Pferden gewählt hatten. Aber was vor 30 Jahren eine Piste mit ein paar verstreuten Holzhütten und kleinen Dörfern war, ist nun eine voll ausgebaute Strasse, die Dörfer sind zu Städten herangewachsen, wir sind mehr als irritiert und sind beide der Meinung dass diese Reise heute nicht mehr so zu gestalten wäre wie damals.
Misahualli ist ein (Drecks) Kaff, man konnte damals schon touristische Dschungeltouren buchen, das, und auch der Ort haben sich praktisch nicht verändert.
Leckeres gibt es vom Grill, optional auch roh mit Zitrone und Salz
Zufällig haben wir einen tollen Übernachtungsplatz für umsonst gefunden. Wunderschön an einem Wasserfall gelegen. Ein Fußweg von einer halben Stunde flußaufwärts durch tolle Vegetation führt uns zum oberen Wasserfall mit einem tollen Naturschwimmbecken (eigentlich nichts Neues mehr, aber immer wieder eine tolle Erfrischung in tollem Ambiente.
Am Abend plötzlich ein Aufschrei von Karsten, es hat ihn eine Ameise gebissen!
Unser nächster Halt ist Puerto Napo, hier werden wir Zeugen eines netten Festivals – Carneval wird auch hier gefeiert. Am Flussufer ist eine große Bühne aufgebaut, es wird überall gebruzelt und Ware angepriesen. FIESTA! An Carneval besprüht man sich hier mit Schaum und bewirft sich mit Farbpulver, auch das wird überall angeboten
Seit zwei Tagen sind wir hier in Baños in einem ganz netten Camping-Hostel untergekommen, es ist unter Bikern wohl eine Art Treffpunkt. Die junge Männer kommen aus Chile, Argentinien , Columbien und reisen monatelang mit ihren Enduromaschienen durch Südamerika, ein Chilene wird bis Alaska touren! Wir haben hier alle eine gemeinsame Küche und es ist sehr heimelig hier.
Baños liegt am Fuße des Vulkans Tungurahua, der 5000m hohe Vulkan ist aktiv und bricht häufig aus. 1999 musste die ganze Stadt evakuiert werden. der letzte Ausbruch fand 2015 statt, seither raucht und manchmal spuckt er vor sich hin. Größere Gefahr besteht im Moment wohl nicht, aber er wird ständig seismologisch beobachtet.
Baños liegt ganz wunderschön auf einem kleinen Hochplateau, umgeben von steilen Bergen, die bis oben bewirtschaftet sind, kaum zu glauben dass das bei dem Gefälle noch möglich ist!
Auch wird Baños „Das Tor zum Dschungel“ genannt, die Berge öffnen sich für das obere Amazonasbecken. Für uns hat Baños noch eine besondere Bedeutung, hier endete damals unsere Reise zu Pferd und wir haben unser komplettes Equipment &Pferde an einen Deutschen verkauft der sich hier niederlassen wollte. (Heute werden wir ihn besuchen, er hat mittlerweile ein schickes Hotel.
Nun zu unserem gestrigen Ausflug:
2,5 Std sind wir gelaufen, was aber zwangsläufig einige Höhenmeter mit sich bringt.
Baños (Bäder) würde nicht so heißen, wenn er hier nicht heiße Bäder geben würde. Wir werden jetzt erst einmal baden gehen!
Der Cotopaxi ist das Idealbild eine Vulkans, er hat eine Höhe von 5900m und hat eine Bilderbuch Schneehaube. Cotopaxi heißt übersetzt Hals des Mondes, weil man aus bestimmten Positionen den Vollmond direkt über dem Krater stehen sieht. Im Nationalpark Cotopaxi gibt es eine Unterkunft in einer Höhe von 3750m wo auch wir mit unserem Campingbus übernachten können.
Aber mich hat diese scheinbar unwirtliche Landschaft von Anfang an in den Bann gezogen. Diese ruhige offene Landschaft, nur durchbrochen durch Wolkenfelder empfand ich als sehr beruhigend und dass es kalt und windig war, habe ich als gegeben hingenommen.
Eckus hat uns eine schöne Wanderung ausgesucht, und hat uns mit seinem GPS sicher geführt (es gab aber schon auch immer wieder Trampelpfade von Pferden, an denen man sich orientieren konnte). 500 hm und 15 km waren es letztendlich, und bis auf 4200m sind wir gekommen, unglaublich wie der Körper in dieser Höhe arbeiten muss.
Aber es war ein ganz toller Tagesausflug, wobei wir die vielfältige Flora und Fauna intensiv mitbekommen haben und auch den Körper bei der Arbeit gespürt haben.
Die Rundwanderung führte uns am erloschenen Vulkan Ruminahui vorbei, beim Ankommen der Überhangfelsen (eine Art Höhle) haben wir einen Uhu aufgeschreckt und auch andere Raubvögel waren immer wieder zu sehen. Einige kleine Hasen sind davongehüpft, also genügend Nahrung ist vorhanden.
Es war ein toller Ausflug, sehr anstrengend für den Körper, aber ich hätte gerne noch einen Tag hier verbracht, aber das Wetter hat sich über Nacht geändert und zu dem starken Wind hat sich auch noch Regen eingestellt… äußerst unangenehm!
Was für ein Glück wir haben, ohne es geplant zu haben sind wir am Samstag hier in Otavalo, Samstag ist Markttag 🙂 Aber bevor wir den Markt besuchen können, gibt es zwei Dinge zu erledigen. Erstens brauchen wir einen Bus, der uns in die Stadt bringt (unser Domizil liegt etwas außerhalb) und zweitens müssen wir eine Zahnarztpraxis aufsuchen, Karsten hat ein Stück Zahn verloren ?. Wie schön, dass gleich als wir die Strasse erreichen ein Bus ankommt. Wir halten ihn an und unsere Frage ob er in die Stadt fährt, bejaht der Fahrer. Eine gute halbe Stunde später fährt der Bus wieder an der gleichen Stelle vorbei an der wir eingestiegen sind…er hatte nicht erwähnt, dass er eine kleine Runde fährt, da im nächstgelegenen Dorf heute auch Markttag ist?.
Aber die kleine Rundfahrt hat sich gelohnt! Wir haben uns im Bus köstlich amüsiert, immer mehr Indios steigen ein, Hühner, Säcke voll mit Getreide, Gemüse, Meerschweinchen und alles was man so benötigt über die Woche wird geladen und verstaut.
Wir haben uns ganz angeregt mit zwei Indiofrauen unterhalten, die nicht so ganz verstehen wollten warum wir keine Meerschweinchen mögen, die seinen auf dem Grill ganz lecker, und auch so eine Art Gulasch ließe sich super zubereiten.
„Das wäre ja nicht wie bei den Chinesen, die würden ja alles essen, sogar Katzen“ – wir waren amüsiert
Worauf mein Sitznachbar, ungefähr doppelt so alt und halb so groß wie ich, ganz stolz seinen Sack öffnet und uns seine Errungenschaft zeigt.
Worauf die Indiofrau meint ihre drei im Sack wären nicht so groß, wo er den das gefunden hätte ??
Also wie so oft, passieren die nettesten Begegnungen immer dann, wenn man nicht damit rechnet, wir haben wieder viele Eindrücke gesammelt und nette Erfahrungen gemacht.
Endlich in Otavalo-City angekommen (wir sind ziemlich irritiert, denn dieser Ort ist sooo gewachsen, wir kennen uns nicht mehr aus) erledigen wir gleich Punkt zwei.
So, nun aber zum Markt: Da lässt sich nicht viel erzählen, man kann viel Nützliches und noch viel mehr Scheiß erstehen. Die Atmosphäre mag ich grundsätzlich schon, und so lasse ich mich treiben und schaue.
Es gibt sehr viel zu schauen, und man ist ganz erschlagen von den vielen Eindrücken, Gerüchen und der Geräuschkulisse. Aber das Leben hier ist so lebendig – wunderbar.
Von der Grenze bis Otavalo waren wir ca. 3,5std unterwegs, was uns als erstes sehr angenehm auffällt – die Straßen sind 1000 mal besser als in Kolumbien.
Was uns sonst gleich auffällt, ist dass die Straßen nicht so belebt sind und vor allen aus keinem Laden Salsamusik ertönt, wenn überhaupt sind sanfte Töne der indianischen Folkloremusik zu hören. Aber dass die Menschen hier komplett anders sind, wussten wir schon. Die indigene Bevölkerung ist hier vorherrschend, das merkt man am Temperament, und vor allem auch an ihrer Größe , ich fühle mich hier wie ein Riese, und habe das Gefühl noch mehr aufzufallen als das in Kolumbien der Fall war.
Otavalo ist glaube ich nach Quito, der Hauptstadt, der bekannteste und meistbesuchteste Ort in Ecuador. Hier gibt es am Samstag einen großen Indiomarkt, der weltberühmt ist und schon seit Jahrzehnten eine touristische Attraktion ist. Auch wir waren vor über 30 Jahren schon dort, doch davon später
Jetzt galt es erst einmal eine passende Unterkunft für uns und unseren Campingbus zu finden, was sich als kompliziert, Zeit- und nervenaufreibend entwickelt hat.. Aber wie so oft, hat man manch einmal riesiges Glück: wir haben für uns eine Traumunterkunft gefunden.
Es sind nicht die besten Bedingungen um den Blog zu schreiben, wir sind von der anstrengenden Fahrt etwas erschöpft und nach langer Sucherei haben wir ein Hostel gefunden wo wir die Nacht im Hof in unserem TOPP-Campingauto verbringen können.(Wieder einmal ganz herzlichen Dank an meine Schwester die das immer für uns organisiert)
Aber nun die Geschichte von Anfang an:
Eckus und Karsten haben gestern Vormittag Romis Busetta kurzerhand in ein Campingauto umgebaut, und nach 4 Stunden Fahrt haben wir auch tatsächlich gleich einen super Campingplatz gefunden
Nach reichlichem Frühstück gings dann weiter, auf der Panamerikana immer weiter südlich Richtung Ecuador. Es ist unglaublich, wenn man bedenkt dass dies die Hauptverkehrsstrasse ist, die durch ganz Nord- und Südamerika führt. Endlose Kurven und Höhen sind zu überwinden. Das gewohnte üppige Grün wird zuerst von Weideland abgelöst, und verändert sich mit abnehmenden Höhenmetern in eine unwirtliche Wüste.
Der Grenzaufenthalt hat sich etwas in die Länge gezogen: zuerst muss man sich bei den Kolumbianern einen Ausreisestempel holen..das dauert immer ein wenig. Dann fährt man über die Brücke, welche die beiden Länder trennt, und holt sich bei den Ecuadorianern den Einreisestempel, das dauert immer ein wenig. In unserem Fall mussten wir aber auch noch das kolumbianische Fahrzeug anmelden. dazu brauchten wir Papiere, die uns Romi ausgestellt und beglaubigt hat lassen. dieser ganze Prozess dauerte auch noch ein wenig… lange! Wir haben lange gebangt, ob auch alle Papiere etc. in Ordnung sind und wir einreisen dürfen.
Tulcan ist der Grenzort in Ecuador und fällt auf durch eine besondere Hässlichkeit. wir beschließen sofort die Stadt zu verlassen. Nach einigen Kilometern fällt uns auf dass wir kein Benzin mehr haben, das ist uns irgendwie entfallen 😉 Also wieder zurück nach Tulkan.
Nun muss man wissen, dass Ecuador und Kolumbien kein freundschaftliches Verhältnis pflegen, die rechte kolumbianische Regierung hält der linksgerichteten ecuadorianischen Regierung vor, die damalige Guerillabewegung FARC unterstützt zu haben. Sicherlich gibt es noch mehr Brennpunkte, aber so genau weiss ich das nicht.
Warum ich das erwähne?
Als wir an der Tankstelle ankommen wird uns mitgeteilt, dass wir mit einem kolumbianischen Auto hier keinen Sprit bekommen, wir sollen zurück nach Kolumbien. Grundlage ist, dass der Sprit hier in Ecuador sehr billig ist, (eine Tankfüllung kostet 15 Dollar) und man unter allen Umständen verhindern möchte dass billiger Sprit nach Kolumbien geschmuggelt wird. Man teilt uns mit, dass Fahrzeuge aus jedem Land bis hoch nach Kanada Sprit bekommen, nur keine Kolumbianer!!
Hmm?
Es hat uns wirklich viel Überredungskunst gekostet, wir mussten Papiere zeigen, beweisen dass unser Tank wirklich komplett leer ist, wir Touristen sind, und das wunderschöne Ecuador besuchen möchten. Nach einer Stunde hatten wir unser Benzin, aber nun war es so spät geworden, dass wir die Nacht doch hier in Tulcan verbringen mussten.
Nachtrag: ich bin jetzt seit 6 Uhr wach, es war eine ganz furchtbare Nacht, uns trennt nur ein Tor von der Hauptverkehrstrasse und es war die ganze Nacht extrem laut. Hunde zanken sich, ständig gehen irgendwelche Autoalarmanlagen los, es holpern LKWs vorbei und es stinkt nach Abgasen. Auch die 3000hm muss der Körper verarbeiten, was sich mit leichtem Kopfweh bemerkbar macht. – Nichts wie weg hier!
Wir wollten meiner Kusine Simone ja noch was bieten, und für Sie haben wir noch ein schönes Abenteuer erlebt. Von Daniels Hostel sind wir gestern am Morgen um 7 Uhr Richtung Buenaventura gestartet. Ein Tuc tuc hat uns vom Hostal abgeholt um uns in den 3 Km entfernten Hafen in Juanchaco zu bringen. Wie das halt so manchmal passieren kann war das Tuc tuc nicht aufgetankt und hat auf halber Strecke den Geist aufgegeben. also warten bis ein Kollege mit Sprit kommt.
Die Lancha ( Boot) nach Buenaventura haben wir noch erreicht. In Buenaventura gleich mal einen Bus nach Cordóba an der Straße angehalten. Unser Ziel ist San Cipriano, ein kleines Dschungeldorf in dem man Wanderungen durch den Dschungel und mit einem LKW- Reifen ca. 40 min. den Fluß hinuntertümpeln kann. Das Interessante an der Reise nach San Cipriano ist das Transportmittel welches einen dort hinbringt.
Die Unterkunft ist nicht erwähnenswert, wir haben uns nach kurzer Regenaration Eckus GPS anvertraut (Er hat vor 6 Jahren unseren Wanderweg aufgezeichnent, und so konnten wir ohne Guide los) und sind mal losgewandert um einen Wasserfall zu finden.
Der Weg führte uns durch Flüsse, über ausgewaschene Wege hoch und runter durch undurchdringbaren Dschungel. Wenn man das noch nie erlebt hat, wie es bei Simone der Fall ist, ist das schon echt abenteuerlich. (Sie stieß an ihre Grenzen)
…Und
Die Nacht war etwas kakerlakenbehaftet, was ein etwas unentspanntes Schlafen zu Folge hatte (iiieh)
Heute Morgen sind wir zeitig losmarschiert, jeder von uns mit LKW-Reifen und Rettungsweste bewaffnet.
Weiter ging die Reise am Nachmittag nach Cali, wieder sind wir einen kleinen Teil der Strecke mit den „Brujas“ gefahren, aber diese Strecke war landschaftlich noch schöner, und auch spannender.
Gerade mal ein paar Minuten unterwegs kamen uns schon ein paar „brujas“ entgegen, was bei einer einspurigen Schienenführung bedeutet, dass einer weichen muss, in diesem Fall sind das wir
In Ermangelung jeglicher Abenteuer, und um trotzdem ein Lebenszeichen zu senden, möchte ich euch zeigen, wo wir unsere Tage so verbringen.
Es sind nicht viele Touristen hier, und so ist sind wir ein wenig wie eine große Familie. Es wird gekocht, geputzt, gebaut, gelacht und gechillt.
Über die zehn Tage wurde hier viel gebaut und gemalt. Im Moment entsteht eine tolle Hütte, ich hätte sie gerne noch fertig gesehen
Es gibt viele Bilder, aber langweilen will ich ja nicht. Ich werde etwas sentimental, denn tatsächlich reisen wir morgen ab. Es war wie immer eine tolle Zeit hier, wir sind richtig entspannt und heimlich fragen wir uns warum wir überhaupt gehen 😉
Aber es warten Abenteuer auf uns, und bevor wir Simone zum Flughafen bringen, wollen wir ihr auch noch was anderes zeigen.
Tschüss Ladrilleros, Tschüss Casa Azul, Tschüss Daniel und Michelle, die uns wie immer herzlich hier aufgenommen haben und sich immer kümmern.