In Ermangelung jeglicher Abenteuer, und um trotzdem ein Lebenszeichen zu senden, möchte ich euch zeigen, wo wir unsere Tage so verbringen.
Es sind nicht viele Touristen hier, und so ist sind wir ein wenig wie eine große Familie. Es wird gekocht, geputzt, gebaut, gelacht und gechillt.
Über die zehn Tage wurde hier viel gebaut und gemalt. Im Moment entsteht eine tolle Hütte, ich hätte sie gerne noch fertig gesehen
Es gibt viele Bilder, aber langweilen will ich ja nicht. Ich werde etwas sentimental, denn tatsächlich reisen wir morgen ab. Es war wie immer eine tolle Zeit hier, wir sind richtig entspannt und heimlich fragen wir uns warum wir überhaupt gehen 😉
Aber es warten Abenteuer auf uns, und bevor wir Simone zum Flughafen bringen, wollen wir ihr auch noch was anderes zeigen.
Tschüss Ladrilleros, Tschüss Casa Azul, Tschüss Daniel und Michelle, die uns wie immer herzlich hier aufgenommen haben und sich immer kümmern.
Heute führte uns unser Spaziergang nach Ladrilleros, das nächste kleine Dorf, zu Fuß in 30 min erreichbar, bei Sonnenschein kann das aber zur Qual werden. Heute morgen war es bedeckt und meine Kusine Simone wollte noch kleine Souveniers kaufen.
Also das ganze Dorf war heute am Montagmorgen irgendwie extrem verschlafen. Wenn am Wochenende Touristen kommen gibt es Party, und im Moment sind sowieso wenige da, so konnten wir froh sein im Restaurant eine Pepsi zu ergattern. Souveniers gabs keine.
Gestern sind wir gleich morgens gestartet um den Nationalpark Bahía Málaga mit der Lancha meines Neffen zu erkunden. Fast die ganze Belegschaft des Hostels, meine Schwester und meine Kusine, die für 2 Wochen auch auf Urlaub ist, 2 Bootsfahrer und ein Guide plus zwei Hunde, Eckus, ich und ein Korb voll Mittagessen mussten wir unterbringen.
Den ganzen Tag waren wir unterwegs, Wasserfälle haben wir gesehen und natürlich immer wieder gebadet. Bis fast ans Ende der Bucht sind wir gefahren, unser Guide wollte seinen Vater abholen, der in einem ganz kleinen Urwalddorf lebt. Dort mussten wir auch noch eine Gallone Benzin kaufen um auch sicher wieder zurück zu kommen.
Die Tage plätschern so dahin, wir sind schon eine Woche hier und obwohl ich einiges an Arbeit von zuhause mitgebracht habe, bin ich doch schon recht tiefenentspannt. Da hier nicht wirklich viel passiert, weiß ich gar nicht was ich so schreiben soll, ich habe schon die letzten 2 Jahre über diesen Ort berichtet, und möchte mich ja nicht wiederholen.
4 Tage sind wir nun schon hier im Hostel meines Neffen, und tatsächlich finde ich erst heute die Zeit meinen ersten Eintrag zu schreiben. Hunderte Kilometer südlicher und mit beschwerlicher Reise im Bus, Flieger, Bus und Boot sind wir hier in Juanchaco mitten im Urwald im Parque national natural Bahía Málaga angekommen. Wir sind ja nicht das erste Mal hier aber ich finde es erstaunlich wie schnell man hier zur Ruhe kommt. Mittlerweile haben wir und etwas akklimatisiert (es ist wirklich tropisch heiß und die Luftfeuchtigkeit ist extrem hoch), wir haben den ersten Dünnpfiff überstanden, und heute unseren ersten Ausflug gestartet.
Auch das Hostel hat sich sehr verändert, wir sind angenehm überrascht, doch dazu ein andermal, heute möchte ich den Ort La Barra dokumentieren, der ca. einen Kilometer entfernt vom Hostel liegt. Entweder über den Strand erreichbar, oder wenn Flut ist, über die Strasse.
La Barra ist nun für den Europäer doch etwas gewöhnungsbedürftig. Wir kennen dieses Dorf nun schon einige Jahre und es verändert sich schon, es wird gebaut und es entstehen Hoatels, aber irgendwie sieht es immer trostlos aus.
Am Nachmittag haben wir dann noch einen kleinen Pozo ( Naturschwimmteich) aufgesucht. Vom Hostel zu Fuß gut zu erreichen und wunderbar erfrischendes Süßwasser
So, nun ist es doch wieder spät geworden, morgen ist großer Ausflugstag, es geht morgens gleich los…werde berichten
Tatsächlich haben wir uns schwer getan uns für eine der vielen Aktivitäten/Angebote zu entscheiden. Bei unserer Recherche haben wir festgestellt, dass wir den schönsten Teil der Schlucht chicamocha schon 2014 erwandert haben (Damals von Baricharra aus) was uns die Entscheidung erleichtert hat. Wir haben uns also für einen Besuch der Wasserfälle San Juan Curi entschieden. Unser Tag beginnt erstmal mit einem Einkauf fürs Frühstück auf dem lokalen Markt, ich liebe diese Märkte, und wo immer es die Möglichkeit gibt, möchte ich dort einkaufen
Von der Terasse unseres Hostels haben wir einen tolle Ausblick auf den Parque principal, hier ist Treffpunkt, man hält ein Schwätzchen, lässt sich die Schuhe putzen oder nascht eine Kleinigkeit… das pure Leben, hier ist immer was los… fast bin ich ein wenig neidisch, wenn ich mir überlege was bei uns Zuhause so auf dem Marktplatz los ist?
Aber nun zu unserem Ausflug ?
mit dem Bus ca. 40 min entfernt von San Gil befinden sie die Cascadas de San Juan Curi. Wenn da richtig Wasser runter kommt sieht das sicher gewaltig aus, ich finde sie auch so schön.
Wir sind noch den recht steilen Trampelpfad weiter nach oben zu der Stelle an der man sich Abseilen kann .
Belohnt wurde unser Aufstieg mit dem Blick auf den oberen Teil des Wasserfalls, und vor allem waren wir plötzlich wieder ganz alleine hier und wieder hatten wir ein Pool ganz für uns ?
So, das war’s von San Gil und Umgebung, es gibt auch hier viel zu entdecken, aber wir haben keine Zeit. Ich schreibe diesen Eintrag im Bus auf der 8stündigen Fahrt nach Bogota. um 19:00 geht unser Flieger mach Cali, dort treffen wir uns mit meiner Schwester und meiner Kusine Simone, die im Moment auch zu Besuch ist.
Die nächsten 10 Tage verbringen wir an der Pazifikküste.
Um 10:00 geht unser Jeep nach Oiba, und von dort nehmen wir einen Bus nach San Gil. San Gil liegt in der Nähe einer sehr imposanten Schlucht, die von Touristen sehr gut besucht ist. Also eigentlich das totale Gegenteil von Guadalupe, welches hauptsächlich am Wochenende von Kolumbianern besucht wird. Hier gibt es ein große Angebot an Freizeitaktivitäten, alles was den abenteuerlichen Touristen erfreut. Tracking, Downhill, Paragliding, Raften und noch vieles mehr. Das interessiert uns alles nicht so sehr, (haben auch gar nicht die Zeit mitgebracht) aber den Canyon wollen wir schon sehen. (gerne würde ich mit dem Gleitschirm über die Schlucht fliegen, aber ich glaub ich trau mich nicht) Während wir auf den Jeep warten, nutze ich die Zeit um noch ein paar Moment aus dem Dorfleben festzuhalten.
Wir sind nun schon 3 Tage hier und ich denke damit haben wir die durchschnittliche Aufenthaltsdauer der ausländischen Touristen (es gibt noch nicht viele) so ziemlich überschritten. Mittlerweile kennt man uns im Dorf, wir kochen selber in unserer Küche im Hostel, welches wir die meiste Zeit für uns alleine haben, und unsere Einkäufe tätigen wir immer in einem anderen Laden und so werden die Kontakte immer freundlicher. Kurz – wir fühlen uns hier sauwohl.
Da wir uns hier jetzt schon richtig heimisch fühlen 😉 ,muss ich doch nochmal ein wenig den ganzen Stolz der Gemeinde in Szene setzen – die Kirche!
Auf unserem heutigen Ausflug ist mir aufgefallen, dass man egal aus welcher Himmelsrichtung man kommt, immer einen Blick auf „nuestra signora de Guadalupe“ erhaschen kann, sobald man in die Nähe des Dörfchens kommt.
Aber wenn man das Örtchen tagsüber kennt, wie verschlafen und auch eher bescheiden es sich darstellt, ist es am Abend nicht wiederzuerkennen… aber immer noch verschlafen 🙂
Aber nun zu unserem Ausflug. Der Tag war heiß, ich hatte den Vormittag gearbeitet und wir sind erst später los, um ein Naturschwimmbecken zu besuchen, welches von einem Wasserfall gespeist wird (es gibt echt viele Wasserfälle) In der Annahme der Wasserfall befindet sich am Fluß Oberlauf sind wir dem Flußbett gefolgt und waren ganz entzückt, dass auch dieser Fluss in seinem Felsenbett natürliche kleine Pools ausgeschwemmt hat. Alles eine Nummer kleiner als bei las Gachas, aber dafür waren wir ganz alleine und konnten diese tolle Ambiente herrlich genießen.
Wir haben es uns gemütlich gemacht, gelesen und die großen Blattschneiderameisen beobachtet, die wirklich fasziniernd stark sind.
Natürlich haben wir auf dem Rückweg auch noch das Pool gefunden, weshalb wir uns eigentlich auf den Weg gemacht haben
Morgen früh werden wir Guadalupe verlassen, aber ganz ehrlich, ich könnte auch noch bleiben.
Heute haben wir uns zu einer 4 stündigen Wanderung zu den „tres cascadas“ (drei Wasserfälle) aufgemacht. Wir hatten keine genaue Vorstellung was uns erwarten würde, tatsächlich haben wir aber einen tollen Tag in einer faszinierenden Landschaft verbracht. Es ist immer wieder erstaunlich, was man in so kurzer Zeit erleben kann.
Es ist hier sehr ursprünglich, man hat das Gefühl hier ist noch alles im Gleichgewicht und der Fortschritt noch nicht ganz durchgedrungen. Die nächsten vier Stunden begegneten wir keiner Menschenseele – sanfter Tourismus ganz groß
Weiter führt uns ein Trampelpfad wieder leicht aufwärts, wir nehmen einen anderen Weg aus der Schlucht heraus und stehen plötzlich vor einer Felswand
So haben wir wieder einen schönenTag verbracht und sind froh dass wir dieses nette Städtchen besucht haben, bevor auch hier der große Touristenboom startet.
Guadalupe wurde 1717 gegründet und ist sehr hübsch in einer hügeligen, von Landwirtschaft und Viehzucht geprägter Landschaft gelegen. Mächtig wacht die Kirche Nuestra Senora de Guadalupe über die weiß/grün gestrichenen Häuser. Sie gilt als eine der schönsten Kirchen des Department Santander.
Das Klima hier ist immer warm und so kann man zu jeder Jahreszeit die eigentliche Attraktion des Ortes genießen. La Quebrada Las Gachas…ein Fluss der über eine Felsplatte fließt und bei dem sich über die Zeit natürliche Jacuzzis gebildet haben. Der Stein hat eine fantastische Färbung von rot über orange und die Löcher sind mit grünlichem Wasser gefüllt. In den Sommermonaten kann es sein dass er austrocknet…wir hatten Glück, in der Nacht gab es ein kräftiges Gewitter und so waren die „Gumpen“ mit Wasser gefüllt.
Die Kolumbianer sind ein geselliges und sehr offenes Völkchen, es ist immer wieder erfrischend, sich in ihrer Gesellschaft aufzuhalten.
Ich muss sagen, unser erster Tag war sehr gechillt und nun sind wir angekommen.. mit dem ersten Sonnenbrand auf der Nase.
Tatsächlich war die Anreise etwas langwierig, im Flieger sitzend hatte sich der Start wegen technischer Probleme (der Notausgang ließ sich wohl nicht öffnen) um eine Stunde verzögert 🙁
Die Migration in Kolumbien hat wohl auch mit der plötzlichen Attraktivität des Landes zu kämpfen, eine weiter Stunde dauerte es bis wir unseren Stempel hatten.
Wir haben das Glück in Bogota bei Vanessa und Diego (eingeheiratete Verwandtschaft) übernachten zu können, und sind gleich am nächsten Morgen zum Busterminal los, um nach weitern 6 Stunden unser endgültiges Ziel zu erreichen. Wir hatten uns entschlossen den Weg, ca. 40 min, zu Fuß zurückzulegen, und ich habe gleich mal wieder ein paar Eindrücke gesammelt.
Am späten Nachmittag haben wir unser Ziel erreicht. Ein kleines unscheinbares Dorf nördlich von Bogota. Guadealupe ist ein kleiner Geheimtipp.